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Pnins & ZooZoos

Eine szenisch-musikalische Lesung

Im Zeitalter von Globalisierung und unbeschränktem Zugang zu fast jeder Information, drängt sich immer mehr die Frage auf, wie wir mit all dem Wissen umgehen sollen. Wie können wir es ordnen? Wie gelingt es uns, trotz der überwältigenden Informationsflut, die eigene Mitte zu finden? Ein möglicher Weg wäre, sich einmal ganz auf sich selbst zu konzentrieren, für eine gewisse Zeit zumindest, und dabei zu erleben, wie wir ticken, und was wir beim Nachdenken über das Denken erfahren können. Der Mensch als reflektierendes Wesen. »Pnins und Zoozoos« widmet sich diesem Thema.

Grundlage für die Textfassung des Projekts sind zu gleichen Teilen Heideggers Feldweggespräche, veröffentlicht unter dem Titel »Gelassenheit«, sowie die Gesamtausgabe »Pu der Bär« von A.A.Milne.

Beide Schriftsteller sprechen auf überraschend ähnliche Art über das Rätsel menschlicher Existenz. Heidegger, tief verwurzelt in der Tradition deutschen Philosophierens, folgt streng der Logik seiner Argumentation, während Milne mit der Geste des Kinderbuchautors spielerisch erzählt.

Plan und Spontaneität, diese beiden Pole menschlichen Handelns finden ihre Entsprechung auch in der Musik. Während Besetzung und Spielart eher vom Jazz mit seiner improvisierenden Beweglichkeit geprägt sind, zeigt der kompositorische Ansatz klar eine Tendenz zur Strenge der klassischen Moderne.

Das Ergebnis bietet eine minimalistische Annäherung an das „Gesamtkunstwerk“ als szenisch-musikalische Lesung. »Pnins und Zoozoos« ist ein spartenübergreifendes Spiel über das Geheimnis der Gelassenheit, ein Hörbild über die Natur des Denkens, in dem Klang und Wort einander ergänzen und motivieren.

Musik: Andreas Seemer-Koeper
Textfassung: Christina Böckler, unter Verwendung von »Pu der Bär« von A. A. Milne und »Gelassenheit« von M. Heidegger

Besetzung:
Petra Anders: Zoozoo / Fräulein Rottenmeier
Christina Böckler: Pnin / Erzähler

Es spielt das »QUARTETT PNININ« in der Besetzung:
Ilona Haberkamp: Saxophon
Oliver Siegel: Klavier
Falk Hübner: Kontrabass
Andreas Seemer-Koeper: Schlagzeug

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