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Leben heißt ein Anderer sein

Sieben Lieder über das Ich in Uns

Teil III der »PESSOA · PNININ« Trilogie

»Leben heißt ein Anderer sein« heißt der abschließende Teil einer dreiteiligen Kompositionsreihe für Stimme und Instrumental-Ensemble, basierend auf Texten von Fernando Pessoa.

Geht es im ersten Teil »Von der Kunst des rechten Träumens« darum, dem Geheimnis des Möglichen in uns nachzuforschen, der menschlichen Fähigkeit, sich Dinge zu erträumen, die noch nicht da sind in der Welt, so erzählt in den neun »Ich Liedern«, dem zweiten Teil des Zyklus, ein imaginäres Ich von sich selbst. Es sind neun Blicke auf das eigene Ego, auf das Wirkliche in uns, verdichtet zu einem Gefühl, einem Gedanken, einer inneren Stimmung.

Der dritte Teil dieser kammermusikalischen Reise beschreibt das menschliche Leben als stetes Balancieren von persönlichem Anspruch und kollektiver Verantwortung. In Zeiten radikaler gesellschaftlicher Umbrüche, in denen sich das Verhältnis des Einzelnen zur Gemeinschaft beharrlich neu auslotet, dringen diese Lieder bis in das Innerste des Mensch-Seins vor, geleitet von den stets gültigen Fragen nach dem, was wir sind, was wir sein wollen und was das Leben aus uns macht. Im Fokus steht die Idee des freien Willens zwischen Möglichkeits-Traum und Wirklichkeits-Raum. Wie pendelt sich unser Ich aus, wenn das persönliche Sehnen auf das gemeinsame Faktische trifft? Wir balancieren zwischen Wünschen, Bedürfnissen, Notwendigkeiten und versuchen dabei immer das Richtige zu tun. Aber gibt es das, das richtige Leben? So verläuft jede menschliche Existenz im Spannungsfeld von Ideal und Realität. Die hier entstehenden Turbulenzen und Energien nimmt die Komposition auf und überführt diese in eine musikalisch schlüssige Bewegung, in ein von existenziellem Ringen befeuertes Zusammenspiel von Rhythmus, Farbe, Dynamik, Tempo und Klang.

Nach Texten von Fernando Pessoa
Musik: Andreas Seemer-Koeper

Es spielt das »ENSEMBLE PNININ«.

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