Von der Kunst des rechten Träumens

Ein Konzertprojekt in elf Kapiteln

Teil I der »PESSOA · PNININ« Trilogie

Ausgeliefert sind wir den Träumen, die über uns kommen wie ein Rausch, uns verschlingen und mitreißen in eine Realität jenseits des Realen. Gibt es sie, die Methode des gezielten Träumens? Nur der Traum gehört uns, und nur im Traum gehören wir uns allein, sagt Pessoa der Träumer, bevor er eintaucht in sein inneres Leben, um dem äußeren zu entkommen.

Träumen wir, oder werden wir geträumt? Ist Träumen eine Handlung oder etwas, das uns passiert? Am Anfang dieser kammermusikalisch geprägten Partitur (Sprechstimme, Violine, Klarinette, Tuba, 2 Schlagzeuge) steht dieser Gedanke, aus dem sich die Musik imaginierend und kombinierend entwickelt. Basis ist eine einzige rhythmische Reihe, die, mehr geträumt als konstruiert, allen elf Sätzen zugrunde liegt. Ähnlich vielleicht den verschiedenen Traumphasen, die ein Schlafender durchlebt, wandelt sich diese Reihe in Klang, Form und Temperament von Satz zu Satz. Elf Ausprägungen ein und desselben musikalischen Gedankens. – Können wir unsere Träume formen? Nicht nur inhaltlich, sondern auch am Beispiel des eigenen Werdens, geht das Projekt dieser Frage nach. Es ist die Suche nach der schöpferischen Kraft des Traums und gipfelt in der Idee, dass wir, allein indem wir träumen, auch unser Leben gestalten.

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»Von der Kunst des rechten Träumens« ist ein Konzertprojekt von Christina Böckler und Andreas Seemer-Koeper. Basierend auf Texten von Fernando Pessoa, ist es nach »Pnins & ZooZoos« – einer Fantasie über das Geheimnis der Gelassenheit – das zweite gemeinsame Projekt.

01 Prolog
02 Alles ist Traum
03 Der Träumer sieht nur das Wichtige
04 Vom Traum und für den Traum leben
05 Ferne
06 Suche nach Glück
07 Traummüde
08 Ein Geräusch in der Stille der Nacht
09 Triumphmarsch
10 Träumen heißt ein anderer sein
11 Epilog

Nach Texten von Fernando Pessoa
Musik: Andreas Seemer-Koeper
Video: Christina Böckler

Es spielt das »ENSEMBLE PNININ«.

*Siehe auch: PRESSE > VON DER KUNST… / Eine Konzert-Besprechung von Stefan Pieper · nrwjazz.net